Was ist „Mezzaninkapital“?

Im Wesentlichen handelt es sich bei Mezzaninkapital um unbesicherte Kredite. Die Absicherung des Risikos erfolgt bei Mezzaninfinanzierungen über Zielvorgaben betreffend bestimmter Finanzkennzahlen des Unternehmens, die eingehalten werden müssen. Der Mezzanininvestor kann also seine Investitionsentscheidung nicht auf Sicherheiten stützen, sondern wird seine Analyse – vergleichbar einem Eigenkapitalinvestor – in erster Linie auf die Zukunft konzentrieren. Verzinsung und Tilgungsverpflichtung Üblicherweise sind Mezzaninfinanzierungen mit einer Verzinsung, einer Tilgungsverpflichtung sowie einem Wandlungsrecht in Geschäftsanteile oder Aktien verbunden. Die Höhe der laufenden Verzinsung richtet sich nach der Höhe des Risikos des Investments und des Wandlungsrechtes. In den meisten Fällen ist eine hohe Verzinsung mit einem vergleichsweise niedrigen Wandlungsrecht verbunden und umgekehrt. Wandeldarlehen, Wandelschuldverschreibungen, Optionsanleihen und Vorzugsaktien Zu den gebräuchlichen Mezzanininstrumenten gehören: Wandeldarlehen, Wandelschuldverschreibungen, Optionsanleihen und Vorzugsaktien. Mezzaninkapital eignet sich besonders gut für Investitions- und Expansionsfinanzierungen in Wachstumsphasen, in denen Eigenkapitalfinanzierung zu teuer, und eine reine Kreditfinanzierung aufgrund des hohen Risikos oder mangels verfügbarer Sicherheiten nicht vollständig möglich ist. Mezzaninkapital kommt auch bei Management-Buy-Outs und Nachfolgeregelungen in Familienunternehmen zum Einsatz. Außerdem stellt es das ideale Finanzierungsinstrument für die Vorbereitung auf einen Börsengang dar. Mezzaninkapital eignet sich grundsätzlich für Unternehmen aus allen Branchen, die einen positiven Cash Flow, eine stabile Geschäftsentwicklung und eine stichhaltige Expansionsstrategie aufweisen können.