Was versteht man unter dem Break-even-Point?

Die aus dem amerikanischen stammende Bezeichnung „Break-even-Point“ steht für die sogenannte „Gewinnschwelle“. Sie bezeichnet jene Umsatzgröße, bei der gerade die fixen und variablen Kosten eines bestimmten Produktes oder eines Unternehmens gedeckt werden. Zu den fixen Kosten zählt man jene, die unabhängig von der produzierten Menge anfallen, wie etwa die Miete oder Telefongrundgebühren. Variable Kosten hingegen sind von der Menge der produzierten Waren abhängig, wie etwa die Kosten für Strom oder Produktionsmaterial. Gewinne können natürlich erst dann entstehen, wenn der Umsatz den Break-even Point überschreitet. Bei konstanten Preisen lässt sich aus diesem Mindestumsatz dann auch der mengenmäßige Mindestabsatz errechnen. Deckungsbeitrag Der betriebswirtschaftliche Gewinn ist seit jeher eine zentrale Steuergröße des operativen Managements. Falsch jedoch wäre es, lediglich die Umsatzoptimierung anzustreben. Innerbetriebliche Maßnahmen haben nämlich auch Auswirkungen auf den Deckungsbeitrag. Der Deckungsbeitrag gibt Aufschluss, welchen Beitrag ein Produkt oder eine Dienstleistung zu Deckung der fixen Kosten des Unternehmens leistet. Ist der Deckungsbeitrag positiv, so ist es vorteilhaft, das Produkt weiter abzusetzen. Beispiel: Der Verkaufserlös/Stk. Beträgt S 10.000,-, der Deckungsbeitrag/Stk. Beträgt S 3.000,- und die Fixkosten betragen S 200.000,-. Wie hoch muss die abgesetzte Menge sein, um einen Gewinn zu erzielen? Lösung: Der Break Even Point vor der Preissenkung liegt bei 67 Stück (= 200.000 / 3.000) Beispiel 2: Wie stark muss sich die Absatzmenge erhöhen, wenn die Unternehmensleitung eine 10 %ige Preissenkung vornehmen will? Lösung: Der Break Even Point nach der Preissenkung liegt bei 100 Stück (= 200.000 / 2.000). Durch die Preissenkung von S 1.000 (= 10 % von 10.000) reduziert sich der Deckungsbeitrag auf 2.000) In diesem Beispiel bedarf es also einer 50 %igen Absatzsteigerung, um nach einer 10 %igen Preissenkung den selben Deckungsbeitrag zu erzielen. Jede geringere Absatzsteigerung würde den Gewinn des Unternehmens verringern.