Wozu dient ein Managementinformationssystem?

Der Zweck des Managementinformationssystems (MIS) liegt in der Bereitstellung von Daten für das Management in monatlichen oder vierteljährlichen Intervallen. Es hilft den Entscheidungsträgern, schnell auf gerade relevante Daten zuzugreifen und ist eine wichtige Hilfestellung bei strategischen Unternehmensentscheidungen. Heute bieten schon viele Software-Hersteller Managementinformationssysteme an. Informationen über den laufenden Umsatz Das MIS liefert den Führungskräften Informationen über den laufenden Umsatz, die Entwicklung von Absatz, Kosten und Ertrag. Auch wichtige Daten aus dem Finanzmanagement und Daten über die Entwicklung in Tochtergesellschaften und Beteiligungsunternehmen werden bereitgestellt. Fast immer stammen die Informationen aus der Controlling-Abteilung des Unternehmens. Das Controlling ist deshalb die richtige Stelle für die Bereitstellung der notwendigen Daten, da es Einblick in alle Unternehmensbereiche hat: Rechnungswesen, Investitions- und Finanzplanung, Beschaffungs-, Produktions- und Absatzbereich und Logistik. Balanced Scorecard Neuere Managementansätze erweitern die traditionell auf finanzwirtschaftliche Daten aufbauende Controllingstruktur um die sogenannten „soft facts“. Diese sind etwa im Konzept der Balanced Scorecard enthalten. Hier werden anhand von messbaren Größen (scorecards) Unternehmensziele transparent und ausgewogen (balanced) dargestellt um alle Unternehmensbereiche auf diese Ziele auszurichten. Weiters werden die Ziele nicht getrennt betrachtet, sondern miteinander vernetzt, wobei auch die Wechselwirkungen der einzelnen Ziele berücksichtigt werden. Wertsteigernde Erfolgsfaktoren Das MIS sollte also auch in der Lage sein, über finanzwirtschaftliche Kennzahlen hinaus Aussagen über andere wertsteigernde Erfolgsfaktoren, wie etwa Kundenzufriedenheit, Reklamationshäufigkeiten oder Termintreue zu treffen. Verschiedene unabhängige Studien orten insbesondere beim österreichischen Klein- und Mittelbetrieb enormen Aufholbedarf im Bezug auf interne Kontrollmechanismen und Steuerungsinstrumentarien.